Es steht schlimm um den Begriff ‚Tierschutz‘. Das kommt unter anderem daher, dass sich jeder, der Tiere aus dem Ausland vermittelt, der eine ‚Pflegestelle‘ betreibt, der ein Tier aus dem Ausland aufnimmt, schnell und gerne als Tierschützer beschreibt. Der Begriff Tierschutz wird inflationär verwendet, was ihm in der Wertigkeit und mittlerweile auch in der Außenwahrnehmung nicht gut tut.
Wenn Pfotenkrieger Aufklärung betreiben und sich kritisch mit den real existierenden Problemen der Streuner auseinander setzen, dann ist das in der Selbstwahrnehmung nicht Tierschutz, sondern eine Hilfestellung zum Umgang mit der Problematik. Anders, wir möchten Tierschutzarbeit unterstützen und begleiten und Interessierten die Möglichkeit geben, sich kritisch mit der Thematik auseinander zusetzen, um einen eigenen Weg zu finden.
Nicht jeder möchte aktiver Tierschützer werden, aber jeder bewusste Umgang mit den Mitgeschöpfen kann Tierschutz sinnvoll unterstützen. Es gibt viele Möglichkeiten, positive Akzente für das Wohl der Tiere zu setzen:
Wer Fleisch konsumiert, sollte auch wissen, wie dieses Billigfleisch entsteht, wie sich Massentierhaltung ‚anfühlt‘, was Tiertransporte über lange Distanzen Tieren antut, wie schlimm industrialisierte Massentötung ist – und welche gesundheitlichen Risiken mit dem angeblich unbedingt erforderlichen täglichen Fleischkonsum, der in der Regel nur durch Billigfleisch ‚leistbar‘ ist, auf den Konsumenten warten.
Jede Korrektur der Konsumgewohnheiten, jede bewusste und aktiv umgesetzte Auseinandersetzung mit diesen Themen ist eine sinnvolle Unterstützung des Tierschutzes. Wohlgemerkt: Unterstützung.
Auch bei der Aufnahme eines Auslandstieres kann jeder einzelne den Tierschutzgedanken sinnvoll unterstützen:
Vieles, was sich in den so genannten sozialen Netzen gerne lautstark als Tierschutz selbst feiert, ist bei genauerer Betrachtung keiner. Das pure Verschieben von Tieren über Grenzen unter dem Fähnlein der Rettung ist vieles, nur kein sinnvoller Tierschutz. Kein Tierschutz ist nach Meinung der Pfotenkrieger
Nur zu oft werden bei Facebook – um ein Beispiel zu nennen – Tiere angeboten oder ohne Recherche geteilt, die schon lange vermittelt, bereits gestorben, noch frei auf der Straße leben oder in der angegebenen Pflegestelle oder dem Tierheim schlicht unbekannt sind. Wer auf diese Weise ‚helfen‘ möchte, ist selbst schuld, wenn das Vorhaben früher oder später an die Wand fährt – und verdient wahrlich kein Mitleid.